Multiple Krisen zerstören ein Land

Das Leben vieler Menschen im Libanon hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Rund achtzig Prozent der Bevölkerung sind aktuellen Berichten zufolge von Armut betroffen. Die Ursachen sind vielfältig: neben politischer Instabilität, sozialen Unruhen und einer schweren Wirtschaftskrise beherbergt das Land über 1,5 Millionen syrische und palästinensische Flüchtlinge.

Das Gesundheitssystem bricht immer mehr zusammen. Die Vorräte an Medikamenten und Treibstoff gehen zur Neige, es kommt zu Stromausfällen und viele medizinische Fachkräfte haben das Land verlassen. «Ärzte ohne Grenzen» ist seit 2012 in der Bekaa-Ebene tätig. Die Region nahe der syrischen Grenze ist medizinisch unterversorgt, zudem sind kaum andere humanitäre Organisationen vor Ort. In den unterstützten Kliniken wird eine medizinische Grundversorgung für syrische und palästinensische Flüchtlinge sowie für besonders verletzliche Libanesinnen und Libanesen angeboten. Dazu kommen Gesundheitsdienste für Mutter und Kind, eine pädiatrische Versorgung von Kindern unter 15 Jahren und Beratungen zur psychischen Gesundheit.